Linkbuilding für kleine Unternehmen
Links sind einer der Top-Ranking Faktoren
Google hat offiziell bestätigt, dass für ein gutes Ranking zwei Faktoren ausschlaggebend sind:
Links und Content.
Es ist falsch zu denken, dass nur große Unternehmen und erfahrene Agenturen in der Lage sind, ein hohes Ranking zu erhalten.
Ob Sie ein kleines Unternehmen, eine Ein-Personen-Firma oder ein internationaler Großkonzern sind, macht keinen Unterschied. Jeder hat das Ranking selbst in der Hand.
Sie müssen nur wissen wie.
LRT Certified Professional Benjamin Mylius erklärt aus erster Hand, wie gerade kleine Unternehmen ihr Ranking durch einen guten Linkaufbau verbessern können.
Anhand seiner detaillierten Ausführungen wird es auch für Sie ein Leichtes, eine erfolgreiche Linkbuilding Strategie zu entwickeln.
- Genießen und Lernen Sie!
Christoph C. Cemper
und das Team von
LinkResearchTools (LRT)
Einleitung
Suchmaschinenoptimierung lässt sich grob in drei Kernbereiche aufteilen. Jeder einzelne dieser Bereiche muss gut gepflegt und optimiert werden, damit der Erfolg einer Webseite auch gesichert werden kann. Ist auch nur eine der Säulen marode oder steht auf wackeligem Boden, ist das ganze Konstrukt einsturzgefährdet. Somit auch das eigene Business, das an den Erfolg der Webseite geknüpft ist.
Wie teilen sich diese drei Kernbereiche auf?
Technische SEO
Dieser Bereich umfasst alles, was mit der Technik verknüpft ist, die für eine Webseite oder deren Korrektheit benötigt wird. Begonnen bei der Ladegeschwindigkeit über die korrekte Verwendung von Canonicals, clean URLs, Redirects bis hin zu den korrekten HREF Lang Tags.
Der Bereich der technischen SEO ist natürlich um ein vielfaches breiter gestreut, soll aber hier nicht zum Kern der Fallstudie werden.
OnPage SEO
Dieser Bereich beinhaltet alles, was man auf der Webseite optimieren kann. Sichtbar oder unsichtbar ist dabei nicht ausschlaggebend. Die sogenannten SEO Basics zum Beispiel sollten auf jeder Webseite korrekt durchgeführt worden sein, um ein grundsolides Gerüst für spätere Rankings zu bieten. Die richtige Verwendung von Meta Tags, Überschriften und Bildern ist dabei ebenso wichtig wie der themenrelevante Content, der im Idealfall responsive ist.
Gemeint ist dabei nicht, dass der Inhalt auch auf dem Smartphone gut aussieht, sondern dass der Inhalt sich auch an das Device anpasst, mit dem man ihn gerade betrachtet. Lange Texte funktionieren zwar gut auf dem Desktop PC, aber auf dem Smartphone in der U-Bahn möchte man es lieber kurz und knackig auf den Punkt gebracht haben.
OffPage SEO
Bei der OffPage SEO handelt es sich um die Faktoren, die für gute Rankings und Signale verantwortlich sind, die aber nicht direkt auf der eigenen Seite gesteuert werden können. Hier entfaltet sich die ganze Kraft des Linkmanagements. Und genau diese Säule werde ich in der nachfolgenden Fallstudie näher betrachten. Denn auch wenn das Pinguin Update nun schon seit einigen Jahren sein Unwesen treibt, verfallen viele WebseitenbetreiberInnen leider immer noch viel zu oft in alte Muster - oder lassen sich falsch beraten, wenn es um den Linkaufbau geht.
Als Faustregel gilt nun also: „wackelt eine dieser drei Säulen, ist der Erfolg der Webseite gefährdet.“
Wie finde ich die passende Linkbuilding Strategie für mein Unternehmen?
Damit eine Webseite ideal von der passenden Linkbuilding Strategie profitieren kann, müssen also zunächst die Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit diese Links auch „fruchten“ können.
Die Vorbereitung
Die richtige Vorbereitung kann im entscheidenden Moment das Zünglein an der Waage sein. Natürlich kann man unbedarft einfach drauf los legen, Linkbuilding Agenturen beauftragen, am besten gleich mehrere. Womöglich hat man auch einige Wochen, vielleicht sogar Monate Erfolg damit, um dann festzustellen, dass man vom Pinguin Update erwischt wurde.
Oder man plant das Vorgehen und strukturiert das Ganze von Anfang an, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Der Aufbau der Internetseite
Kurze Wege sind nicht nur im Büro oder in der Großküche von Vorteil. Auch bei der Erstellung der eigenen Internetpräsenz sollte man darauf achten, dass die eigene Hierarchie „flach“ ist. Das bedeutet, dass Inhalte über möglichst wenige Klickwege erreichbar sind. Idealerweise nutzt man dabei das 3 Ebenen Modell.
Startseite -> Kategorie -> Produkt
Abb.: Flache Hierarchie einer Internetseite
Viel mehr braucht es auch nicht, um einen gut laufenden Internetshop zu betreiben. Oftmals sieht die Praxis aber so aus, dass durch historisch gewachsene Strukturen Artikel in der achten oder neunten Ebene verschwinden.
Hier sollte also zunächst nachgebessert werden und die Struktur, soweit es möglich ist, an die 3 Ebenen Variante angepasst werden.
Man muss sich einfach selbst fragen:
Ist es wirklich notwendig, so viele Kategorien und Unterkategorien zu besitzen, oder kann man das auch einfacher lösen?
Jedes Fokus Keyword besitzt eine eigene Landingpage
Bevor man loszieh und wie wild versucht, Links von irgendwelchen X beliebigen Seiten zu bekommen, sollte man sich im Klaren sein, welches Keyword man mit welcher Seite bedienen möchte.
Der Begriff „Landingpage“ bezeichnet dabei nicht unbedingt eine speziell angefertigte Seite, die extra via Subdomain oder auf andere Art und Weise eingepflegt werden muss. Eine Kategorie Seite aus einem Shopsystem ist ebenso eine „Landingpage“.
Jede Seite, die schlecht gepflegt ist, keinen Fokus und keine Handlungsaufforderung besitzt, kann getrost gelöscht werden, da diese Seiten nichts Weiteres machen, außer den Gesamtdurchschnitt der Domain in den Keller zu ziehen.
Die benutzten Inhalte auf den Seiten können themenrelevant auf anderen Seiten zusammengefasst werden. So steigt die Wertigkeit der einzelnen Seiten und dies steigert die Wertigkeit der gesamten Domain.
Das Löschen von Inhalten sorgt immer für großen Aufruhr. Aber man muss sich einfach die Frage stellen: „Möchte ich eine Seite im Index haben, die mir absolut keinen Vorteil bringt? Oder fasse ich die Seiten so zusammen, dass ich ein gutes Dokument im Index platzieren kann?“
Der Inhalt auf den Seiten
Wie bereits angesprochen sollten die Inhalte auf den Seiten so „gut“ sein, dass den Crawlern das Indexieren auch Spaß macht. Eine klare Strukturierung des Contents ist dabei das A und O. Vor allem, und das ist extrem wichtig, müssen Shop Betreiber von der Decke des „SEO Textes“ wegkommen.
Wenn ein Text inhaltlich so schlecht ist, dass man ihn auf der Seite im Footer verstecken möchte, macht es dann Sinn, diesen Text überhaupt einzubauen?
Oftmals höre ich dann: „Der Text ist da nur wegen Google drin“. Aber genau diese Denkweise ist die Handbremse, wenn es um organische Rankings geht. Dass das Thema komplexer ist als „Streue X Keywords in den Text ein“, sollte mittlerweile allen klar sein. Und wenn nicht, dann spätestens jetzt.
Auf den Landingpages befindet sich also Content, der nicht nur für die Suchmaschine produziert wurde, sondern auch für UserInnen Sinn macht und benötigte Informationen liefert, die die UserInnen zu einem Kauf bewegen.
„Aber meine Produkte sieht man dann ja gar nicht auf der Seite\“, höre ich dann sehr oft von vielen Shop BetreiberInnen. Aber diese Aussage ist schlichtweg nicht zu Ende gedacht und kommt aus dem Jahre 1990.
Es macht einfach keinen Sinn, X Varianten von einem Produkt in ein lieblos gestaltetes Listing zu schmeißen und so lange mit den gleichen Produkten auf die UserInnen einzuschlagen, bis diese sich genötigt fühlen, eines davon zu kaufen.
Abb. : Produktlisting mit gleichen Produkten
Auch für dieses Problem gibt es mehrere Lösungsansätze im Internet von einschlägigen ExpertInnen. Die Quintessenz ist: „Sorge dafür, dass auf deiner Seite passende Inhalte für die UserInnen angezeigt werden“.
Ein sauberer Start in den Tag
Der letzte Punkt, der abgeschlossen sein sollte, bevor man sich auf den OffPage Bereich stürzt, sind die SEO Basics. Pflege der Meta Angaben, sinnvolle Überschriften und der korrekte Einsatz der internen Verlinkung geben den Shop BetreiberInnen hier Vorteile, insofern diese auch beherzigt werden.
Den OffPage IST Stand ermitteln
„*Damit man weiß was man braucht muss man wissen was man hat*“. Was klingt wie ein Zitat aus dem Internet, ist schlicht und einfach logisch. Um ein gesundes Linkprofil aufzubauen, benötigt man vor allem eines: Wissen. Aus diesem Grund besteht der erste Schritt, nachdem man sichergestellt hat, dass die Rahmenbedingungen stimmen, darin sich einen Überblick über das aktuelle Linkprofil zu verschaffen.
Linkdatenquellen
Es passiert sehr häufig, dass ich gefragt werde, was besser ist. LinkResearchTools oder Majestics? LinkResearchTools oder ahrefs? LinkResearchRools oder einfach die Google Search Console?
Die Antwort auf diese Frage ist ziemlich simpel und lautet „und“, nicht „oder“.
Mit LinkResearchTools hat man die Möglichkeit, mehrere Linkdatenquellen mit dem eigenen Account zu verknüpfen, um aus noch mehr Linkquellen Daten zu beziehen. Und mehr Daten bedeutet immer „mehr Wissen“.
Abb.: Verknüpfung mit Google Analytics
Um das hauseigene Google Analytics Konto mit LinkResearchTools zu verbinden, reicht es, wenn man unter „Einstellungen“ bei „Externe API-Keys“ auf den Reiter Google Analytics klickt.
Abb.: Google Analytics verbinden
Damit LinkResearchTools auf die Google Analytics Daten zugreifen kann, muss der Zugang genehmigt werden. Diese Genehmigung kann auch jederzeit widerrufen werden.
Abb. : Bestätigung der Zulassung für Google Analytics
Im folgenden Fenster bestätigt man den Zugang zu Google Analytics und fortan werden die Daten aus dieser Datenquelle zusätzlich hinzugezogen.
Auf die selbe Art und Weise verknüpft man auch die Google Search Console. Hier ist allerdings zu beachten, dass man, nachdem man den Zugriff gewährt hat, noch einen eingeschränkten User für LinkResearchTools anlegt.
Link Alerts
Link Alerts bieten auf komfortabelste Art und Weise die Absicherung zur Überwachung des eigenen Linkprofils. Soweit noch kein Link Alert für die Domain eingerichtet wurde, sollte dies spätestens jetzt nachgeholt werden.
Das Einrichten ist dabei ziemlich einfach. Man gibt die Domain ein, die man überprüfen möchte 1, prüft, ob der GSC Account mit den LinkResearchTools verknüpft ist, wählt die Quellen, aus denen die Backlink Daten bezogen werden können 2 und startet den Link Alert 3.
Abb.: Link Alert einrichten
In regelmäßigen Abständen werden nun die Backlinks der eigenen Domain aktualisiert, wenn mindestens eine der Linkquellen einen neuen Backlink findet.
Die Link Alerts bieten einen guten Schutz vor einer negativen SEO Attacke, weil man ziemlich schnell weiß, wann welche schadhaften Links aufgebaut wurden.
Wenn alle oben genannten Schritte abgeschlossen wurden, können wir uns daran machen, die ersten Daten aus unserem Linkprofil zu ziehen.
Backlinkreport erstellen ( BLP )
Den schnellsten Überblick über das eigene Backlinkprofil bekommt man mit dem Backlink Profiler Report. Dazu gibt man einfach eine zu analysierende Domain ein 1, wählt aus, auf welcher Ebene die Linkanalyse stattfinden soll 2 und um den Report noch hochwertiger zu machen gibt man eigene Linklisten mit an 3. Das können Linkreports von vergangenen Linkbuilding Agenturen sein, aber auch die URL Listen aus der Google Search Console, Majestics, SEMrush und Co.
Abb.1: Backlink Profiler
Im nächsten Schritt gebe ich an, welche Metriken für mich zum Analysieren des Backlinkprofils interessant sind und welche Daten ich benötige.
Abb.: SEO Metriken im Backlink Profiler
Der interessanteste Punkt ist natürlich, welche Domains auf unsere Seite verlinken. Zusätzlich wähle ich noch die Basis SEO-Daten 1, die unter anderem die verlinkenden Root Domains beinhalten, die Trust & Power Details, da PageRank tot ist und diese Werte ein durchaus wertvoller Ersatz sind und weil ich ein neugieriger Mensch bin die Sichtbarkeits-Metriken 2 mit aus.
Achtung: Um die Sichtbarkeits-Metriken nutzen zu können, ist es notwendig, einen Sistrix Account mit den LinkResearchTools zu verknüpfen.
Im Anschluss vergebe ich noch einen Titel, um den Report später besser zuordnen zu können und starte den Report.
Den BLP klassifizieren
Direkt nachdem der Report durchgelaufen ist, was je nach verlinkenden Domains länger oder kürzer dauern kann, besteht der nächste Schritt darin, die Keywords zu klassifizieren. Oft kommt die Frage auf: „Warum soll ich die Keywords überhaupt klassifizieren?“\
Die Antwort ist relativ simpel. Keyword ist nicht gleich Keyword. Ein Link mit einem harten Money Keyword Ankertext von einer Domain ist von der Wertigkeit anders, als derselbe Link mit einem generischen Ankertext.
Für eine korrekte Einteilung, Berechnung und Beurteilung ist das Klassifizieren der Keywords also unabdingbar. Und wie bereits erwähnt: Vorbereitung ist das A und O und entscheidet später darüber, ob man erfolgreich ist oder eben nicht.
[caption id="attachment_46624" align="aligncenter" width="959"] Abb.3: Keyword Klassifizierung auf der Reportseite
Für die Klassifizierung hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man benutzt das Fenster auf der Reportseite und geht Keyword für Keyword durch, oder man stellt es schlauer an und geht auf die Klassifizierungsseite.
Abb.: Klassifizierungsseite
Bei LinkResearchTools wird in vier verschiedene Keyword Arten unterteilt: Brand, Compound, Money und Sonstiges. Durch einige schlaue Sortierungen in der Liste kann man Keywords filtern und direkt kategorisieren.
Tipp: Nehmen Sie sich wirklich Zeit für diesen Schritt und teilen Sie die Keywords gewissenhaft in die dementsprechende Kategorie ein.
Brand: Alle Keywords, die mit Ihrer Firma / Marke in Verbindung gebracht werden können. Es zählen aber auch Linktexte wie
http://www.domain.de/seite/ als Brand Keyword.
Compound: Diese Keywords sind meistens eine Kombination aus Brand und Money Keywords, oder einfach „weiterführende Ankertexte“ wie z.B. „Gasthermen direkt vom Hersteller“
Money: Diese Gruppe beinhaltet die Keywords, für die die meisten Leute wirklich ranken möchten,
wie zum Beispiel „Gasthermen“, „Klimaanlage“, „Kaminofen“
Sonstiges: Beinhaltet alle Ankertexte, die sonst keiner anderen Kategorie zugeordnet werden können. In dieser Gruppe befinden sich Keywords wie „hier klicken“, „weiter“ oder „zum Shop“
Abb.5: Keyword Klassifizierung abgeschlossen
Wenn Sie so eine Meldung wie in Abb.5 erhalten haben, geht es daran, den Backlinkreport auszuwerten, um herauszufinden, welche Arten von Links für das Backlinkprofil benötigt werden.
Welche Links brauche ich eigentlich?
Betrachtet man den Backlinkreport, stellt man auf den ersten Blick bereits fest, „wie stark“ oder „wie schwach“ die eigene Domain ist.
Anhand dieser Daten sieht man, wie viele verweisende Domains für unsere Seite existieren (Top Domain Pop) und kann auch erkennen, wie viel Power*Trust wir dafür auf unserer Domain besitzen.
Abb.: Das Linkprofil sortiert nach PowerTrust*
Jetzt beginne ich, die Daten zu sammeln, die ich für mein weiteres Linkbuilding benötige. Zunächst betrachte ich die P*T Werte der verlinkenden Domains und stelle in diesem Fall fest, dass der Großteil der Links von eher schwachen Domains kommt. Lediglich ein bis zwei, oder auch drei Links wären wirklich erwähnenswert.
Für das zukünftige Linkbuilding bedeutet das: „Qualität vor Quantität“. Ich benötige Links, die einen höheren Power*Trust als 0 haben.
Linkprofil nach Metriken
Abb. : Backlinkprofil nach Keywords
Jetzt wähle ich im oberen Reiter 1 die Anzeige des Linkprofils anhand der Ankertexte aus. Und hier zeigt sich das Ergebnis der Klassifizierungsarbeit. Der Überblick zeigt mir, dass dieses Linkprofil bereits mit vielen Brand Keywords verlinkt ist. Money Keywords hingegen gibt es relativ wenige und Compound und Sonstige halten sich die Waage.
„Warum so wenig Money Keywords? Dafür wollen wir doch ranken?“.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich die Technik permanent weiterentwickelt. Suchmaschinen haben sich durch bestimmte Algorithmen weiterentwickelt und die Technik, alles hart mit Money Keywords zu verlinken, funktioniert einfach nicht mehr, seitdem es den Pinguin gibt.
Da jede Nische anders funktioniert, gilt es herauszufinden, wie ein natürliches Linkprofil in der Nische aussehen sollte, in der man sich befindet. Um dies herauszufinden, startet man einen CLA Report. Wie genau das funktioniert, wird im nächsten Abschnitt beschrieben.
Abb. : Prozentuale Werte des Backlinkprofils
Wie man hier gut erkennen kann, ist also in allen Bereichen noch Spielraum nach oben. Für meine zukünftige Linkstrategie notiere ich mir: „Mehr generische Ankertexte und Compound Links“.
Der nächste nicht zu unterschätzende Wert für ein natürliches Linkprofil ist der Linkstatus. Niemand möchte NoFollow Links haben, aber dennoch gehören sie in jedes Linkprofil. Auch zu diesem Thema gibt es mannigfaltige Meinungen und Publikationen, aber eines ist klar: Der NoFollow Wert sollte keinesfalls höher sein als der Follow Wert.
Abb. : Deeplink Ratio
Die nächste Betrachtungsebene ist die Deeplink Ratio, oder mit anderen Worten: „Wie viele Links gehen auf meine Startseite und wie viele auf meine Unterseiten“.
Auch wenn wir bereits viele Fortschritte in den letzten Jahren gesehen haben, sind bei vielen, nein sogar bei sehr vielen Webseiten diese Werte immer noch im Bereich von 90:10 oder 80:20.
Dabei ist es durchaus nachvollziehbar, dass wenn ein Link auf die Domain eingeht, dieser meistens näher am Thema der Seite ist als die Startseite. Ich persönlich empfehle, immer mehr Links auf den Unterseiten als auf der Startseite zu haben.
Prozentual gesehen bewegt man sich hier in einem Verhältnis von 70% Deeplinks und 30% Homelinks.
CLA
Wie bereits erwähnt dient der Competitive Landscape Analyzer dazu, die eigene Domain mit denen der Konkurrenz zu vergleichen, um Stärken und Schwächen aufzudecken.
Um einen CLA Report zu starten genügt es, wenn man die eigene Domain 1 und, wenn vorhanden, die Domains der MitbewerberInnen 2 einträgt. Sollten die MitbewerberInnen nicht bekannt sein, kann man auch die Seiten der KonkurrentenInnen anhand der Keywords ermitteln lassen 3.
Abb.: CLA MitbewerberInnen anhand der Keywords finden
Die dadurch generierte Konkurrenztabelle sollte allerdings nochmals kontrolliert werden, um ggf. Seiten, die keine wirkliche Konkurrenz darstellen, auszufiltern.
Abb.: Konkurrenz liste überarbeiten
Als nächstes wählt man noch aus, welche Art von Report man starten möchte. Für das Vorhaben, die Nische auf die eigene Keyword Gewichtung zu durchleuchten, reicht in diesem Augenblick der Sample Report. Allerdings kann man auch den CLA Report in der Voll Analyse starten. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Metriken selbst auszuwählen und ganz auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen.
Abb.: CLA starten
CLA auswerten
Wenn der Report seine Arbeit beendet hat, bekommt man sofort eine Übersicht darüber, wie gut oder schlecht sich die eigene Domain im Vergleich zu der Konkurrenz schlägt.
Abb. : Vergleich der KonkurrentenInnen zu einem Keyword
Auf dieser Grafik kann man relativ schnell sehen, welche Domains stärker sind und in welcher Geschwindigkeit sie Links aufbauen (LVT). Damit die angezeigten Daten aber auch verwertbar werden, ist es nötig, eine weitere Keyword Klassifizierung durchzuführen.
Abb. : Keyword Klassifizierung im CLA
Die Anzahl der zu klassifizierenden Keywords wird dabei je nach Anzahl der KonkurrentInnen stark nach oben steigen. Allerdings sollte man sich die Zeit nehmen und diesen Schritt wieder so gründlich wie möglich abarbeiten, damit die Ergebnisse wertvoller werden.
Abb. : Vergleich nach Keywords in der Nische
Nachdem man die Keywords klassifiziert hat, bekommt man unter dem Reiter „Keywords“ verschiedene Werte angezeigt. Zum einen der Wert für die eigene Domain (in orange), zum anderen die
Vergleichswerte der Konkurrenz, wobei es hier einmal den gesamten Durchschnitt gibt, den der Top 5 und den der Top 3. Anhand dieser Werte kann man nun eine fundierte Aussage über die zu verwendenden Ankertexte im eigenen Linkprofil treffen.
Ist das Linkprofil bereits toxisch?
Die wichtigsten Daten wurden zu diesem Zeitpunkt bereits zusammengetragen. Allerdings gilt es, noch etwas sehr wichtiges herauszufinden: „Ist das Linkprofil bereits toxisch?“. Es macht keinen Sinn, neue Links aufzubauen, wenn man im Nachhinein feststellt, dass das vorhandene Linkprofil nur so vor Links strotzt, die durch das Pinguin Update abgestraft werden.
Abb.: Link Detox Report starten
Also starte ich einen Link Detox Report 1, trage meine zu analysierende Domain ein 2, lege fest, dass ich sowohl die www als auch die non www Variante prüfen möchte 3 und, dass alle Links, die auf die Domain eingehen, überprüft werden sollen.
Abb.: Link Detox Report starten
Des Weiteren lege ich fest, dass ich die NoFollow Links ignorieren möchte 5, lasse das Thema der Domain automatisch festlegen 6, gebe noch an, dass ich den Report mit Link Detox Genesis durchlaufen lassen möchte 7 und ich lege fest, ob ich bereits eine manuelle Abstrafung seitens Google bekommen habe oder nicht 8.
Abb. : Die weiteren Link Detox Einstellungen
Als nächstes wird der Prüfmodus festgelegt 10 und, sofern bereits eine Linkliste vorhanden ist, wird diese gleich mit hochgeladen 11. Sollten bereits Links abgebaut worden sein, kann man noch die Disavow Datei mit angeben und dann den Report starten.
Abb. : Letzte Einstellungen für den Detox Report
Detox Report auswerten
Abb.: DTOXRISK für eine Domain
Das Ergebnis des fertigen Reports sieht dann so oder ähnlich aus. Der Report gibt Aufschluss darüber, ob und wie viele schädliche Links im Linkprofil vorhanden sind. Wer wissen möchte, wie genau man eine Seite mit Hilfe der LinkResearchTools wieder aus dem toxischen Bereich holt, dem empfehle ich, hier nachzulesen. Das Thema würde den Rahmen und das Ziel dieses Beispiels sprengen.
Zusammenfassung
Zunächst wurde sichergestellt, dass die Domain, für die wir eine Linkbuilding Strategie aufbauen wollen, in den Bereichen Technik und OnPage eine grundsolide Optimierung vorweisen kann. Als nächstes haben wir mit Hilfe des Backlink Profilers herausgefunden, wie der aktuelle IST Stand des OffPage Bereiches ist und daraus konnte man folgendes ableiten:
Für das zukünftige Linkbuilding werden Links benötigt, die:
- Einen P*T Wert von mindestens 1 und höher haben
- Follow sind
- Mit generischen und Compound Ankertexten gesetzt werden
und
- Als Ziel Unterseiten der Domain haben
Diese Daten zu kennen gehört zu den Vorteilen gegenüber der Konkurrenz, die wahllos Links setzen lassen und augenscheinlich mehr Erfolg damit haben als andere. Doch eines ist sicher:
Die Frage ist nicht, ob es funktioniert, sondern wie lange!
Baut man ein Linkprofil von Anfang an strukturiert und geplant auf, braucht man auch keine Sorgen vor Googles Zoo zu haben.
Linkbuilding Strategien
Nun also zu den verschiedenen Strategien, die man beim Linkbuilding verfolgen kann. Wichtig hierbei ist, nicht einfach stumpf etwas nachbauen zu wollen, weil es bei einer anderen Seite funktioniert hat.
Der Trick dabei besteht darin, für die eigene Seite die passende Strategie zu wählen. Kommen wir zunächst zu den Linkbuilding Strategien, wie sie vor dem Pinguin Update gang und gäbe waren. Damit man diese Muster erkennen kann, falls man mit einer Agentur zusammen arbeitet, die genau diese Praktiken durchführt.
Link Pyramide
Abb. : Link Pyramide (Standard Aufbau)
Das Modell der Linkpyramide ist das wohl bekannteste Linkbuilding Modell. Die Theorie, die dahinter steckt, ist einfach und leicht nachvollziehbar.
Die Money Site 1 erbt von einigen wenigen, oder auch mehreren Blogs 2 Links mit Moneykey Ankertexten. Diese Blogs wiederrum werden durch Blogkommentarlinks gefüttert und auf die Blogkommentare bucht man dann noch ein großes Paket Social Bookmarks 3.
Je weiter man nach unten auf der Pyramide wandert, desto weniger Qualität weisen diese Backlinks auf. Zum Beispiel bucht man 1000 Social Bookmarks auf ein Blogkommentar. 500 Blogkommentare verweisen auf einen Blogsatelliten, aus dem PBN (Private Blog Network) und ein Link geht von diesem Blog dann auf die Money Site.
Abb. : Klassischer Blog aus einem PBN
„Warum sind Links aus PBNs schlecht?“
Der Grund besteht darin, dass die meisten Blogs, die sich in solchen Netzwerken befinden, lieblos gestaltete Seiten mit Standard Themes sind, die vom Inhalt her eher als schwach anzusehen sind.
Oft sind die Blogs auch seitens Google bereits deindexiert worden. Um herauszufinden, ob ein Link von einer Seite, die von Google aus dem Index geschmissen wurde, ein guter Link sein kann, muss man Linkbuilding nicht studiert haben.
Diese Arten von Links finden sich in nahezu jedem Linkprofil.
Abb. : Bookmark Link
„Und warum keine Social Bookmarks?“
Nun die Rede ist nicht davon, keine Bookmarks zu verwenden, sondern viel mehr die richtigen Quellen auszusuchen und es in der Masse nicht zu übertreiben. Leider war das in der Vergangenheit nicht so. Und das nur, weil Bookmarks die am einfachsten zu setzenden Links sind.
Zusammenfassung: Linkpyramide
Wenn man also eine Linkpyramide aufbauen möchte, ist der einzig richtige Weg, jedes Element aus der Pyramide so zu pflegen, als wäre es die eigentliche Hauptseite. Unter diesen Voraussetzungen, die leider in 98,9% der Fälle nie gegeben sind, würde der Einsatz einer Linkpyramide durchaus Sinn machen.
Geschlossenes Linkrad
Da das Modell der Linkpyramide relativ schnell totkopiert wurde, ließen sich findige Köpfe die Idee des Linkwheels einfallen. Das Funktionsprinzip dabei lautet wie folgt:
Mehrere Blogs oder Seiten drehen sich um ein bestimmtes Thema, das auf der eigenen Money Site bedient werden soll. Diese Blogs beginnen, sich untereinander zu verlinken, um sich gegenseitig mehr Power zuzuschieben.
Nach und nach werden dann von den Blogs Links auf die eigentliche Money Site gesetzt und diese profitiert dann von den „wertigen Links“.
In der Praxis sah es dann so aus, dass genau wie bei der Linkpyramide per xClone mehrere Wordpress Installationen multipliziert wurden, bei einschlägigen Content Händlern Texte mit einer zwei Sterne Einstufung eingekauft wurden und diese auf den Blogs veröffentlicht wurden.
Die Qualität hat darunter gelitten und spätestens nach dem Pinguin Update war diese Linkbuilding Strategie tot.
Diese selbstgebauten Linkräder ließen sich auch relativ schnell erkennen, da sich kaum jemand die Mühe gemacht hatte, die Blogs auch auf verschiedenen IPs oder Class C Netzen zu verteilen.
Aus diesem Missstand ist dann die abgewandelte Variante entstanden.
Offenes Linkrad
Genau wie bei dem geschlossenen Linkrad verlinkten sich die Blogs untereinander, aber nicht nur einseitig, sondern in beide Richtungen. Um dem „Erkennen von Linknetzwerken“ zu entgehen entschloss man sich, das Linkrad nicht mehr geschlossen zu halten, sodass die Suchmaschine nicht den Hauch einer Chance hatte, auch dieses Linknetzwerk auszuhebeln.Zusammenfassung Linkrad
Natürlich kann diese Strategie funktionieren. Wie immer kommt hier auch ein „Es kommt darauf an“.
Macht man sich die Mühe und baut alle Seiten selbst, sollte man sich auch die Mühe machen, jede Seite einzigartig zu machen, etwa mit eigenen IPs, einem eigenen Impressum und eigenen Texten, die weder gespinnt noch kopiert wurden.
Beschränkt man sich nicht nur darauf, eigene Linkräder zu basteln, so kann man durch schlaue Kooperationen auch mit dieser Strategie heute noch gute Ergebnisse bei den Rankings erzielen.
Der Kernpunkt ist: „Sieht es aus wie gestellt, ist es das meistens auch\“. Wenn ein einzelner Mensch an einem PC das herausfinden kann, dann kann es ein Unternehmen wie Google auch. Und zwar schneller und besser.
Blog
Diese Technik ist heute quasi schon als Standard anzusehen - gibt es doch relativ wenig Onlineshops, die keinen hauseigenen Blog 1 auf ihrer Domain verwalten.Zu dem gewünschten Fokus Keyword wird ein Blog Post verfasst 2. Dieser wird mit ausreichend Call to Action zum Hauptshop ausgestattet. Und viel hilft bekanntlich viel, also wird pro Woche ein neuer Blog Post ins Netz gestellt. In der Hoffnung, dass man irgendwie ein Keyword trifft.
Dazu werden Backlinks für den Blog generiert, da Linkbuilding für Blogs um ein vielfaches einfacher ist, als für einen Online Shop. Und hier verfallen die WebseitenbetreiberInnen leider wieder in alte Muster und melden sich auf X-beliebigen Netzwerken und Plattformen an, ohne zu wissen, ob diese a) themenrelevant und/oder b) schädlich sind.
Ein bekannter Online Marketer meinte: „Hört auf zu Bloggen“ und in diesem Fall macht das sogar Sinn. Denn wie bereits bei den Strategien vor dem Google Pinguin ist diese Variante, wenn sie so betrieben wird, reine Zeitverschwendung.
So habe ich beispielsweise für einen Onlineshop im Hochzeitsbereich seinerzeit mehrere Blog Posts zum gleichen Thema verfasst, jedes Mal mit einem anderen Compound Keyword. Der Inhalt war allerdings ziemlich gleich. Das Ergebnis war, dass die Seiten allesamt irgendwie schon rankten, aber eben nicht so wie sie es sollten. „Kannste so machen, ist dann halt Kacke\“.
„Aber wie kann man das dann besser machen?“
- Man setzt sich vorher klare Ziele, die man erreichen möchte - Fokus Keywords, für die man in der organischen Suche gefunden werden möchte.
- Als nächstes schaut man, wie viele der eigenen Blogseiten dieses Thema umschließen.
- Danach fasst man die Inhalte zusammen und macht aus vielen schlechten Seiten eine halbwegs gute. 1
- Als nächstes beginnt man damit und verbessert den Inhalt, der auf der Seite präsentiert wird. 2
- Jetzt präsentiert man seinen Inhalt der breiten Masse und testet, ob dieser Inhalt auch Anklang findet. Dies wird sich in den bekannten „User Signals“ widerspiegeln.
- Man fügt seiner Seite weitere Inhalte hinzu und wiederholt die letzten drei Schritte immer und immer wieder
Außerdem schafft man sich durch diese Technik auch ein wenig mehr Spielraum in der Verwaltung der eigenen Ressourcen.
Die Mühe, sich um seine Seiten zu kümmern, wird durch positive User Signals und Backlinks honoriert.
Wie man die Links findet die man braucht
Wenn man nun also die passende Linkbuilding Strategie gefunden hat, steht die eine große Frage im Raum: „Woher bekomme ich denn jetzt Links?\“. Und wenn man nicht in alte Pre-Pinguin Muster verfallen möchte, ist diese Frage auch berechtigt.
Der einfachste Weg, einen Link zu generieren ist: „Einfach mal danach fragen“. Bieten Sie zum Beispiel Produkte von großen HerstellerInnen an, sollte der erste Weg immer der sein, dass man seinen Kontakt dort fragt, ob man bereits als HändlerIn oder Partnershop auf der Seite gelistet wird. Gleiches gilt auch für LieferantInnen etc. Wenn Sie Ihre Produktkette einmal durchgehen, werden Sie erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten sich bereits hier bieten.
Alle anderen Links kann man finden. Wenn man weiß, wie man danach sucht. Aus diesem Grund stelle ich hier einige Möglichkeiten mit den LinkResearchTools vor, wie man auf Link Jagd gehen kann.
Link Juice Recovery
Link Juice Recovery sollte das erste Tool sein, das man benutzt. Der Grund ist folgender:
Das Tool findet tote Seiten, die eingehende Backlinks haben. Wenn man diese toten Seiten nun auf bestehende und themenrelevante Seiten weiterleitet, erben diese dann den Juice der eingehenden Links.
[caption id="attachment_46654" align="aligncenter" width="960"] Abb.: Link Juice Recovery Report starten[/caption]
Die Einrichtung des Reports ist mehr als einfach. Sie tragen einfach Ihre Domain ein und drücken „Report starten“.
Die Ausgabe ist eine Liste mit mehreren URLs die einen Fehlercode zurückgeben, aber eingehende Links haben.
[caption id="attachment_46655" align="aligncenter" width="960"] Abb.: Link Juice Recovery Ergebnis – URLs geschwärzt[/caption]
Dieser kleine Teilausschnitt eines Link Juice Recovery Reports zeigt auf den ersten Blick 66 Backlinks, die ins Leere laufen und wiederhergestellt werden könnten. (Der gesamte Report umfasste 8762 Seiten und circa 10.000 Backlinks)
Ich persönlich setze das LJR Tool gerne nach Relaunches ein. Denn selbst, wenn man sich vorher um die Umstrukturierung der eigenen Domain Gedanken gemacht hat und ordentlich alle alten Pfade mit den neuen gemapped hat, geht hier und da doch etwas verloren. Oder man hatte es einfach nicht auf dem Schirm.
Das Tool listet in einer Sample .htaccess auch alle URLs auf, die weitergeleitet werden müssen. Allerdings sollte diese .htaccess Datei überprüft und die Ziel URLs angepasst werden.
Wichtig:
Wenn die URLs weitergeleitet werden ist es notwendig, dass man so themenrelevant wie möglich weiterleitet. Denn eine Standardweiterleitung aller Seiten auf die Startseite wird seit Mai 2013 seitens Google als Soft-404 Fehler gewertet.
Missing Links Tool
Das Missing Links Tool findet Links der Konkurrenz, die in Ihrem Linkprofil fehlen, aber unbedingt hineingehören. Außerdem kann man so die Sahnestücke der Links von seiner Konkurrenz finden und diese ggf. für sich akquirieren. Das Tool ermittelt die Kontaktdaten für jeden Link.
Die Einrichtung des Reports geht dabei ebenso von der Hand wie bei den bereits ausgeführten Reporten. Sie tragen Ihre eigene URL ein 1, eine Konkurrenzliste 2 oder Sie finden die MitbewerberInnen anhand des Keywords 3.Abb.: Missing Link Tool Einstellung Part 2
Als nächstes wähle ich Voll Analyse, da ich die Metriken die ich berücksichtigen möchte selbst auswählen will. Dann gebe ich an, dass ich die Domain Backlinks analysieren möchte.
Bei den Metriken wähle ich folgende Werte aus:
Basis SEO-Daten 1: Damit ich die Backlinks, den Seitentypen und den PowerTrust bekomme.
Impactana Content Marketing Metriken 2: Um den Buzz und Impact der Seiten angezeigt zu bekommen.
Trust & Power Details 3: Für erweiterte Werte im PowerTrust Bereich
Sichtbarkeits-Metriken 4: Damit ich einen groben Überblick über die Sichtbarkeit der Domains bekomme ( Achtung: Sistrix muss mit LRT verbunden sein )
Google Indexierung 4: Um zu sehen, wie viele indexierte Seiten die Domain bei Google hat.
[caption id="attachment_46658" align="aligncenter" width="960"] Abb. : Missing Link Tool Ergebnis
Die Ergebnisse des Missing Link Reports kann man sich nun anhand der eigenen Kriterien, die sich durch den Backlinkreport ergeben haben, nach den Sahnestücken durchsuchen, die man gerne im eigenen Backlinkprofil haben möchte.
Abb. : Gemeinsame Links im MLT und Slices
Man bekommt auf der Übersichtsseite auch angezeigt, wie viele gemeinsame Backlinks man mit seinen KonkurrentInnen hat 1. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit „Slices“ zu verwenden. Wie genau das funktioniert wird jetzt erklärt.
Slices
Wenn man auf der Suche nach DEN Backlinks ist und man sich durch Unmengen von Daten wühlen muss, verliert die Arbeit schnell an Reiz und man verliert vielleicht den Überblick über die Links, die man eigentlich gerne hätte.
Slices sind dabei eigentlich nichts anderes als voreingestellte Filterfunktionen für Reporte und können generell eingesetzt werden.
Der voreingestellte Slice „schlechte Links“ enthält z.B. folgende Filtereinstellungen:
Link Status = [LinkNotFound]
Theme = Pornography
Theme = Suspicious
Theme = Malicious
Theme = Hacking
Power*Trust = 0
Um also schnell einen Überblick über mehrere tausend Links zu bekommen, ist der Einsatz von Slices äußerst Sinnvoll.
Abb.: Slices erstellen
Im oben gezeigten Beispiel wähle ich nun also eine Co-Citation von mindestens 5 – 7 1 aus. Ein BL Wert von über 30 2 und einen Power*Trust Wert von mindestens 6 3.
Abb.: Slice abspeichern
Den Einstellungen wird lediglich noch ein Name gegeben und danach kann man den Slice speichern.
Abb.: Der abgespeicherte Slice
Ergebnisse des MLT „slicen“
Mit dem neu erstellten Slice wird nun also die Ergebnisliste des Missing Link Tool Reportes gefiltert, um sofort die Links zu sehen, die man ggf. in seinem Linkprofil haben sollte.
Es bleiben noch 8 von ehemals 1621 Domains übrig, die jetzt in die weitere Kontrolle gehen würden.
Bedenkt man, dass man die Slices an individuelle Anforderungen anpassen kann, um mehr Ergebnisse zu bekommen und, dass dieser Missing Link Tool Report lediglich für ein einzelnes Keyword gilt, zeigt sich an dieser Stelle, wie gut man mit dieser Methode Links finden kann.
Wiederholen Sie die Schritte einfach mit jedem Ihrer Keywords und Sie werden mehr mögliche Linkquellen in Ihrem Portfolio haben als Zeit, diese setzen zu können.
Link Juice Thief
Immer, wenn ich den Link Juice Thief einsetze, komme ich mir etwas „schuldig“ und „schmutzig“ vor. Dabei ist das Tool so einfach wie genial. Finden Sie heraus, wohin Ihre KonkurrentenInnen verlinken und holen Sie sich von diesen Seiten dann Links. So verlinkt Ihre Konkurrenz indirekt Sie.
Die Einrichtung des Tools läuft dabei wie gewohnt ab. Sie geben die zu vergleichenden MitbewerberInnen von Hand ein oder nutzen die Suchfunktion.
Abb.: Link Juice Thief Report einrichten
Abb.: Link Juice Thief einrichten Part 2
Man erhält so also, nachdem der Report beendet ist, eine Liste mit sehr wertvollen Domains.
Abb.: Ergebnisliste LJT
Anhand der selbst erstellten Slices kann man sich diese Ergebnisse wieder filtern lassen und die, für einen selbst lukrativsten, Links ausfiltern. Links von diesen Seiten zu bekommen gestaltet sich häufig als sehr schwer. Allerdings werden diese Mühen auch reichlich entlohnt.
Aus Mentions Links machen
Es kommt sehr häufig vor, dass die eigene Domain zwar erwähnt, aber nicht verlinkt wird. Diese „Mentions“ gilt es nun zu finden.
Der einfachste Weg führt über den am Anfang angelegten Backlinkreport.
Wählt man im Backlinkreport unter Link Type 1 die Mentions 2 aus, bekommt man eine Liste von URLs die die Domain erwähnen, aber nicht verlinkt haben. In vielen Fällen ist das zwar gewollt, aber in anderen Fällen eben nicht. Und wie lautete die erste Linkbuilding Regel? „Nach einem Link fragen kostet nichts“.
Wenn die gefundenen URLs unsere Domain bereits erwähnen, lässt sich aus dieser Mention ggf. ein Link zaubern.
Wenn man die Kontaktdaten dieser Domains nicht bereits mit dem ersten Backlinkreport extrahiert hat, kann man dies über den Contact Finder nachholen.
Contact Finder
Abb. : Contact Finder
Übertragen Sie die gefundenen URLs einfach in den Contact Finder 1 und geben Sie dem Report einen Titel 2 damit Sie diesen nachher wieder finden.
Abb. : Contact Finder Ergebnisse
Der Contact Finder listet, nachdem seine Arbeit erledigt ist, alle Ansprechpartner zu der gewünschten Domain auf und auch, auf welche Arten man diesen erreichen kann. Email, Telefon und Facebook sind nur einige der Kontaktmöglichkeiten.
Mit diesen Daten kann man sich nun daran machen, den/die WebseitenbetreiberIn oder den/die technischen AnsprechpartnerIn zu kontaktieren, um ihn / sie zu bitten, aus der Mention einen Link zu machen.
Links vor dem Setzen prüfen
Wenn man alle oben genannten Schritte befolgt hat und mehrmals ausgeführt hat, sollte man eine relativ große Liste an möglichen neuen Links besitzen. Wenn man diese Liste anhand ihrer Wertigkeit der Linkdaten sortiert, würde sich daraus auch eine Prioritätenliste ergeben, mit der man sich um das Setzen der Links kümmern sollte.
Doch zu diesem Zeitpunkt weiß man noch nicht, wie sich die Links auf das eigene Linkprofil auswirken. Aus diesem Grund macht es Sinn, vorher noch zu überprüfen, welche der gefundenen Links eventuell sogar schädlich wären.
Das macht auch Sinn, wenn man von LinkhändlerInnen bestimmte Linkquellen angeboten bekommt. Denn wie bereits zu Anfang erwähnt, ist Wissen hier Macht und kann einem im entscheidenden Moment richtig Geld sparen.
Link Simulator
Der Link Simulator ist für diesen Zweck die richtige Wahl. Man kann ziemlich schnell das Risiko eines Links abschätzen. Alles was man dazu benötigt, ist ein Basis DTOX Report, den wir zu diesem Zeitpunkt bereits besitzen sollten.
Abb.: LORT einrichten
Wir fügen lediglich die gewünschten linkgebenden URLs in das Tool ein1, wählen den passenden Basis DTOX Report aus 2 und lassen das Tool den Rest der Arbeit erledigen 3.
Der erste Überblick der möglichen Links sieht gar nicht so schlecht aus. Alle analysierten Links besitzen ein sehr niedriges oder niedriges DTOXRISK.
Im nächsten Schritt sollte man die Seiten nochmals manuell im Detox Screener anschauen, um eine eigene Einschätzung zu dem Link zu bekommen.
Abb.: LORT Ergebnisliste
Abb.: LORT Ergebnisliste
Gerade, wenn bestimmte DTOX Regeln auf analysierte Linkquellen greifen, wie z.B. die SUSP23, die aussagt, dass es sich bei der verweisenden Seite möglicherweise um ein Linknetzwerk handelt, sollten genauer untersucht werden bevor man sich entscheidet, ob man den Link haben möchte oder nicht.
Fazit
Diese Fallstudie zeigt in wenigen Schritten auf, wie man für sein Unternehmen oder ein Unternehmen, dass man betreut, eine nachhaltige Linkbuilding Strategie aufbauen kann.
Der wichtigste Punkt dabei ist, dass dem/der UnternehmerIn klar sein muss, dass Techniken, die 2000 noch funktioniert haben, nicht mehr funktionieren. Und wenn man solch eine Art von Linkbuilding angeboten bekommt, egal ob von einer Agentur oder Inhouse, sollte man im Idealfall dankend ablehnen.
Niemand baut heutzutage Links auf. So lautet zumindest die offizielle Meinung. Und dennoch wird unter dem Tisch mit Links gehandelt, was das Zeug hält.
Aussagen wie „Forenlinks sind alle Kacke“ kann man nicht pauschalisieren. Es kommt immer darauf an, von wo der Link kommt und wie er gesetzt wurde. Das betrifft aber nicht nur Forenlinks, sondern jegliche Arten von Links die es gibt.
Zusammengefasst lässt sich also folgendes sagen:
- Wählen Sie eine Linkbuilding Strategie
- Analysieren Sie den OffPage-IST-Stand Ihrer Domain
- Analysieren Sie die Branche, in der Sie sich bewegen
- Notieren Sie sich, welche Arten von Links Sie benötigen
- Suchen Sie anhand der oben erwähnten Tools Ihre möglichen Linkquellen
- Prüfen Sie diese Quellen
- Nehmen Sie Kontakt zu den WebseitenbetreiberInnen auf
- Versuchen Sie, den Link zu setzen
Wenn Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben und die Aspekte Technik und OnPage aus der Suchmaschinenoptimierung gewissenhaft bearbeitet haben und wenn Sie nicht in alte Muster verfallen und nach der Methode „viel hilft viel“ im Linkbuilding verfahren, sollte einer positiven Entwicklung Ihrer Domain nichts mehr im Wege stehen.
Ein Wort von Christoph C. Cemper
Unser LRT Certified Professional Benjamin Mylius veröffentlicht nicht zum ersten Mal eine Case Study in Zusammenarbeit mit LinkResearchTools.
Wir schätzen seine SEO Erfahrungen sehr und sind jedes Mal begeistert, wenn er uns daran in einer Case Study teilhaben lässt.
Durch seine punktgenauen Analysen erscheint Linkbuilding als das natürlichste der Welt.
Unser Ziel ist es unsere KlientInnen Qualitätsservice und Wissen zu bieten. Unsere LRT Certified Professionals und Xperts sind maßgebend, um dieses Ziel zu erreichen.
Ich freue mich auf seine zukünftige Arbeit und empfehle allen mit Benjamin Mylius zu arbeiten, sollte sich die Möglichkeit ergeben.